Was macht uns glücklich?
Mit dieser Frage setze ich mich seit einiger Zeit sehr intensiv auseinander. Es ist schwierig sofort eine Antwort zu finden. Daher habe ich mich erstmal mit der Theorie beschäftigt.
Die Verantwortlichen für unsere Glücksgefühle
Zuerst habe ich mich gefragt was eigentlich in unserem Gehirn bzw. unserem Körper passieren muss, damit wir Glück empfinden.
Die Antwort ist einfach: Es werden Hormone ausgeschüttet – die sogenannten Glückshormone. Das hast du bestimmt schonmal gehört. Sie werden oft als körpereigene Drogen bezeichnet, da ihre Wirkung unser physisches und psychisches Wohlbefinden beeinflusst.
Die Hormone werden bei bestimmten Situationen ausgeschüttet und leiten die Nervenerregungen über Synapsen (= Verknüpfungen) an das Gehirn weiter und sind daher die Basis unserer Emotionen. (Dieser Vorgang ist natürlich sehr viel komplexer, als ich ihn hier beschreibe, falls du darüber ausführlichere Informationen suchst, kannst du hier weiterlesen.)
Arten von Glückshormonen
Unser Körper stellt sechs verschiedene Glückshormone her: Serotonin, Dopamin, Noradrenalin, Endorphine, Phenethylamin und Oxytocin.
1. Serotonin – innere Balance
Serontonin ist im zentralen Nervensystem aktiv und wirkt sich insbesondere auf unser Schalf- und Sexualverhalten und das Schmerzempfinden aus. Es sorgt für mehr Elan, vor allem wenn die Tage heller und länger werden. Das Hormon wird hauptsächlich im Hirn sowie im Magen- Darmtrakt gebildet.
2. Dopamin – Glücksbooster
Dopamin ist DAS Glückshormon. Es ist für die Weiterleitung von Empfindungen und Gefühlen verantwortlich, steuert und durchblutet unsere Organe & leitet Impulse an die Muskeln weiter.
3. Noradrenalin – Stressbewältigung
Noradrenalin ist Bestandteil unseres Nervensystems und wird in Verbindung mit Dopamin hergestellt. Die Bildung findet in den Nebennieren statt. Das Noradrenalin hat die Funktion, bei Gefahr und in Stresssituationen die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern.
4. Endorphine – Schmerzmittel
Endorphine sind eine Schutzfunktion unseres Körpers. Sie werden bei Verletzungen ausgeschüttet und lindern das Schmerzempfinden, indem der Körper in eine Art Rauschzustand versetzt wird. Zudem regulieren die Hormone das Hungergefühl, unsere Stimmung und die Produktion von Sexualhormonen. Endorphine werden vermehrt bei sportlichen Aktivitäten freigesetzt.
5. Phenethylamin – „Verliebtheits“-auslöser
Phenethylamin wird nach starker körperlicher Anstrengung (z. B. Sport) ausgeschüttet. Es ist für unser Lust- und Glücksempfinden verantwortlich. Jedoch tritt es nicht nur bei körperlicher Anstrengung auf, sondern wird zudem beim Gefühl des „Verliebt-Seins“ aktiviert. Die Folgen sind hierbei das typische Bauchkribbeln, Konzentrationsstörungen und erhöhtes Lustempfinden.
6. Oxytocin – Soziale Kompetenz
Oxytocin steigert die kognitive Empathie, soziale Kompetenzen und mindert daher unser Angst- bzw. Stressempfinden und erhöht gleichzeitig das allgemeine Wohlbefinden.
Insbesondere beeinflusst es die Beziehung von Mutter und Kind positiv. Das Auslösen der Wehen vor der Geburt und die Milchabgabe beim Stillen wird beispielsweise gefördert.
Glückshormone im Alltag fördern.
Nun wissen wir, welche Hormone für welche Empfindungen verantwortlich sind.
Jedoch wird Glück bei jedem Menschen individuell wahrgenommen.
Deshalb wollte ich herausfinden, was mich in meinem Alltag glücklich macht. Dazu habe ich immer wieder Dinge notiert, die mich glücklich gemacht haben. Daraus konnte ich eine ganz persönliche Glücksliste erstellen, auf die ich jederzeit zurückgreifen kann, wenn ich traurig, gestresst oder wütend bin.
Ich kann dir nur empfehlen auch eine eigene Glücksliste zu erstellen. Steigere dein Wohlbefinden z. B. durch Sport (Oxytocin), treffe deine Freunde für mehr Phenethylamin, gebe deinem Körper genug & gesundes Essen (Serotonin) und gönne dir ausreichend Schlaf.
Entdecke deine persönlichen Happymacher im Alltag!
Zum Schluss habe ich dir hier meine Glücksliste aufgeschrieben, um dir ein bisschen Inspiration zu geben:
Meine Glücksliste – Was macht mich glücklich?
- Zeit mit meiner besten Freundin verbringen.
- Ein Spaziergang an der frischen Luft mit einem guten Podcast.
- Teetrinken und dazu ein Stück dunkle Schoki essen.
- Gemütlich im Bett mit Kerzenlicht & Lichterketten ein Buch lesen.
- Yogapraxis am Morgen.
- Mein morgendlicher Kaffee mit aufgeschäumter Hafermilch.
- Meine wöchentliche Workoutroutine.
- Unternehmungen mit Freunden.
- Familienzeit (Spieleabende, Kaffeetrinken bei Oma, Telefonate)
- Zeit mit Gott verbringen
- Mit Kollegen den Arbeitsalltag meistern.
- Fremden Menschen ein Lächeln schenken.
- Richtig gutes Essen.
- Sonnenaufgang/Sonnenuntergang beobachten.
- Fotografieren
- Kreativität ausleben (malen, schreiben…)
- Menschen helfen.
- Lieblingsmusik hören und dazu tanzen oder mitsingen.
- Meine Liebsten umarmen.
- Am Strand liegen & mich sonnen.
- Meine Lieblings-Musiker live sehen. In der Menge tanzen, mitsingen und klatschen.
- Geschenke verschenken. Natürlich auch Geschenke bekommen.
- Fotoalben durchschauen und in Erinnerungen schwelgen.
Ich hoffe ich konnte dir mit diesem Beitrag ein bisschen Glück in deinen Tag bringen & dich inspirieren! 🙂