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Vorsätze für das neue Jahr.

Vorsätze – Jeder hat sie, keiner hält sie!

Wir alle kennen es. Das Jahr geht zu Ende und man kommt in eine melancholische Stimmung. Plötzlich tauchen Fragen wie „Was möchte ich nächstes Jahr erreichen?“ „Sollte ich 5 Kilo abnehmen?“ „Wie kann ich privat und beruflich besser werden?“ auf.

Für mich haben Vorsätze einen ganz üblen Beigeschmack. Grundsätzlich finde ich es eine gute Sache, sich mit seinen Zielen und Wünschen auseinanderzusetzen. Ich verstehe auch, dass vor allem am Ende eines Jahres das Bedürfnis von Veränderung aufkommt. Denn sind wir mal ehrlich, Menschen wollen erst eine Veränderung, sobald das Leben einen Anlass dazu gibt. Zum Beispiel machen wir uns nach dem Schulabschluss Gedanken über Ziele und die Zukunft. In der 8ten Klasse interessiert es uns nicht. Oder man lernt eine neue Liebe kennen und fängt dann an, neue Pläne zu schmieden.

Deshalb sind Vorsätze zum neuen Jahr total menschlich und nicht unbedingt schlecht.

Das Problem mit den Vorsätzen

Die große Frage ist jedoch: „Wieso halten sich die meisten von uns nicht an ihre Vorsätze?“

Ein Beispiel, das dir vielleicht bekannt vorkommt:

Okay Jana, ab dem 01.01.2021 ernähre ich mich gesund und koche selbst.

Der Vorsatz an sich ist ein guter Ansatz, es geht um gesünderes und bewusstes Essen. Am 02.01.2021 folgt aber meistens folgende Situation:

Na toll, jetzt habe ich am 01.01.2021 schon wieder von Lieferando bestellt, weil ich mit meinem Kater von Silvester überhaupt keinen Bock hatte zu kochen. Heute ist Sonntag, das heißt ich fange gleich lieber erst am Montag mit dem Kochen an & heute kann ich schon nochmal Pizza essen..

Hier besteht das Problem!

Wir machen uns viel zu unrealistische Vorsätze und vor allem mit einer falschen Intention.

Wie dir die Umsetzung deiner Vorsätze gelingt!

Nun möchte ich dir meine neue Herangehensweise an das Thema Vorsätze erklären.

Ich schaue mir zuerst meinen IST-Zustand an. Den kann man super mit dem Rad des Lebens ermitteln. (Lese dazu gerne meinen Beitrag: Dein Rad des Lebens) Sobald ich diesen visualisiert habe, mache ich mir Gedanken was mein SOLL-Zustand wäre. Dazu schreibe ich mir die Ziele und Punkte auf, welche ich dazu umsetzen muss.

Ein Beispiel:

Mein IST-Zustand im Bereich Nachhaltigkeit stellt mich absolut nicht zufrieden. Ich überlege mir was ich alles ändern möchte: eine nachhaltige Badausstattung anschaffen, zukünftig faire Mode kaufen..

Wichtig ist hierbei nicht nur das Ziel „Nachhaltiger Leben“ festzusetzen, sondern sich über die Intention dahinter bewusst werden. (Wieso möchte ich nachhaltiger Leben?). Ich schreibe mir also hinter das Ziel, den Grund auf: Weil ich unsere Umwelt verbessern möchte & den Generationen nach mir eine gute Welt hinterlassen will.

Nun hast du nicht so einen Druck für den ersten Januar das Ziel schon komplett erreicht haben zu müssen. Es geht darum einen neuen Prozess in meinem Leben zu beginnen. Man kann sich kleine Erfolge durch den ersten Kauf eines fair produzierten Pullis oder mit dem Rad anstatt dem Auto in die Arbeit fahren, setzen. So setzt man den Vorsatz „Nachhaltiger leben“ Schritt für Schritt im Laufe des Jahres um, ohne ein schlechtes Gewissen.

Es ist natürlich wichtig sich seinen Intentionen absolut bewusst zu werden und daran festzuhalten.

Verändere deinen Blickwinkel

Kommen wir nochmal zum Beispiel: „Gesündere & bewusste Ernährung“.

Was ist deine Intention? Wenn die Intention lautet: Ich möchte 5 Kilo abnehmen. Wirst du ziemlich schnell aufgeben und scheitern. Denn nur durch einen Monat gesündere Ernährung, wirst du keine 5 Kilo abnehmen.

Frage dich, wieso möchte ich 5 Kilo abnehmen? Es sollte darum gehen, den Lebensstandard zu erhöhen, mehr Ausdauer, verbesserter Stoffwechsel, geringeres Herzinfarkt Risiko.

Suche nicht nach Zielen, die von Außen kommen: Ich muss abnehmen, damit ich in das Instagram-Bild passe. Du wirst viel zu schnell frustriert werden und gibst auf, weil es nicht DEIN Wunsch ist abzunehmen, sondern der Einfluss von Social-Media.

Der Weg ist das Ziel

Verändere also erstmal den Blickwinkel auf den Ursprung deiner Vorsätze.

Mein letzter wichtiger Tipp ist: Der Weg ist das Ziel.

Es geht nicht darum am Ende des nächsten Jahres 100 % gesund zu essen oder nachhaltig zu leben. Es geht um den Weg deiner nächsten zwölf Monate. Sei zufrieden mit dem JETZT, aber sei dir darüber im Klaren wo dein Weg hinführt. Freue dich über alle kleinen Etappen: Du beginnst mit dreimal in der Woche selbst kochen? – Super reicht doch vollkommen. Du fährst einmal die Woche mit dem Bus statt dem Auto in die Arbeit? – Toll, du hast den ersten Schritt gemacht.

Das Erreichen der Ziele soll Spaß machen & dein Leben verschönern, anstatt dich zu frustrieren, weil du dieses und jenes nicht geschafft hast.

Als kleine Anregung zum Schluss, lege ich dir die Podcastfolge von Betreutes Fühlen – Leon Windscheid & Atze Schröder „Darum scheitern gute Vorsätze“ ans Herz. Hier wird meine Meinung zum Thema „Vorsätze“ auf den Punkt gebracht.

Ich hoffe du kannst aus dem Beitrag ein paar Tipps gebrauchen & kommst mit oder ohne Vorsätze gut ins neue Jahr!

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