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Mein persönliches Glaubensinterview

Ich möchte dir heute einen großen Bereich meines Lebens näher bringen, der bisher keinen Platz in diesem Blog gefunden hat: Meinen Glauben.

Bevor du weiterliest eine wichtige Info: Jede*r hat eine eigene Vorstellung von Glauben, Spiritualität und Religion. Es gibt hier kein richtig oder falsch. Ich schildere lediglich meine Perspektive, um dir eine von sehr vielen Möglichkeiten zu zeigen, wie man auch in der modernen, hektischen Welt den eigenen Glauben ausleben kann!

Los geht’s!

An was glaubst du?

Ich für mich glaube an Gott, als den Schöpfer von Himmel und Erde. Er hat seinen Sohn Jesus Christus auf die Erde geschickt, um für unsere Sünden am Kreuz zu sterben. Mit der Auferstehung Jesu sind wir vom Tod befreit und leben in der absoluten Liebe Gottes, als seine einzigartigen Kinder und schließlich finden wir das ewige Leben in seinem Reich.

Ich glaube daran, dass Gott mich unendlich liebt und einen ganz persönlichen Plan für alle von uns hat. Auf dem Weg diesen Plan zu finden, begleitet, beschützt und behütet er mich.

Wie hast du zum Glauben gefunden?

Meine Eltern, insbesondere meine Mama, haben mich christlich erzogen. Sonntags in die Kirche gehen, zu Gott beten und Bibellesen begleitet mich also schon mein ganzes Leben lang.

Den „richtig“ tiefen Glauben habe ich jedoch erst vor ungefähr zwei Jahren für mich gefunden. Nach einer wirklich dunklen Phase, in der ich eindeutig von Gottes Weg abgekommen bin, habe ich durch das Gebet wieder Hoffnung geschöpft. Seitdem bin ich fester mit Gott verbunden denn je.

Wie lebst du deinen Glauben im Alltag?

Als Kind bzw. Teenager habe ich als Ministrantin mindestens zweimal im Monat die Kirche meiner Gemeinde besucht und an den wöchentlichen Gruppenstunden teilgenommen.

Nachdem ich umgezogen bin, habe ich eine neue Gemeinde gefunden. Dort besuche ich regelmäßig, immer sonntags, den Gottesdienst. Das hilft mir persönlich die ganze Woche zu reflektieren und ich gönne mir diese eine Stunde in der Woche nur für Gott und mich.

Außerdem treffe ich seit Kurzem einmal die Woche einen Gebetskreis, um mit Leuten in meinem Alter über verschiedene Aspekte unseres Glaubens zu sprechen. Das kann ich sehr empfehlen, da man viele neue Perspektiven kennenlernt & somit sich selbst nochmal ganz neu entdeckt.

Zum täglichen Kontakthalten, mache ich ein kurzes Morgengebet und lese 2-4 Bibelabschnitte (je nach meinem aktuellen Bibelleseplan). Auch wenn es nur zehn Minuten am Tag sind, möchte ich die Nähe zu Gott suchen. Die Beziehung ist wie in einer Freundschaft oder Partnerschaft: Sie kann nur mit täglichem Kontakt und Gesprächen aufrechterhalten werden!

Was hältst du von anderen Religionen oder Atheismus?

Glaube ist etwas total individuelles. Deshalb kann und möchte ich nicht über andere Religionsformen, Glaubensgemeinschaften oder Nicht-Glauben urteilen. Jede*r soll an das Glauben, was er/sie für richtig hält & eine innere Zufriedenheit spürt.

Jedoch kann ich keine Art von Unterdrückung & Zwang im Glaubensleben unterstützen. Glauben sollte etwas Gutes in uns hervorbringen, nicht das Gegenteil.

Wie kann man den Einstieg ins Glaubensleben finden, wenn man nicht christlich aufgewachsen ist?

Das ganze Thema „Glauben“ kann anfangs sehr erdrückend und viel sein. Es wirkt oft abstrakt oder geheimnisvoll nach Außen. Ist es aber zum Glück nicht.

Mich haben folgende Fragen dazu bewegt, Glaubensinhalte verstehen zu wollen:

  • Was ist der Sinn des Lebens?
  • Wer bin ich eigentlich?
  • Was macht mich glücklich?
  • Was ist wahre Liebe?
  • Wieso passiert soviel tragisches in der Welt?

Die Antworten darauf, habe ich im Glauben gefunden. Solltest du dich dafür interessieren die Hoffnung und den Halt zu finden, von dem viele Christ*innen sprechen, habe ich folgende Tipps:

  1. Erstmal kannst du dir verschiedene Predigten auf YouTube zu allmöglichen Themen, die dich beschäftigen, anschauen.
  2. Schaue dich in deiner Gegend nach einer passenden Gemeinde um. (Hierbei ist es egal ob es eine Kirche im klassischen Sinn darstellt oder eine Freikirche. Im Internet gibt es hierzu wirklich einige Informationen. Finde das richtige für DICH.)
  3. Mit Leuten aus der Gemeinde ins Gespräch kommen.
  4. Fange an die Bibel zu lesen. Es gibt unzählige Übersetzungen, ich rate dir die „Hoffnung für Alle“ zu wählen. Diese ist sehr leicht verständlich und alltagsnah. Dazu empfehle ich dir auch die App „YouVersion“, hier findest du Bibellesepläne die extra für Einsteiger erstellt wurden.
  5. Rede mit Gott. Fang einfach an mit Gott über deinen Alltag zu sprechen. Das ist die einfachste Form von Gebet. Du kannst dir auch Notizen in einem Prayerjournal machen. Hauptsache du kommst in Kontakt mit ihm.

Wie bleibst du Gott in schwierigen Zeiten treu und im Glauben stabil?

In guten Zeiten ist es sehr einfach die euphorische Liebe Gottes zu spüren, weiterzugeben und daran zu glauben. Schwierig wird es erst, wenn uns das Leben Herausforderungen gibt: Ein geliebter Mensch muss von uns gehen, Man erhält eine lebensgefährliche Diagnose vom Arzt, Man bekommt eine Absage von der Traum-Uni, etc. Hier beginnen wir zu zweifeln.

Plötzlich stellt man sich die Frage: „Wenn Gott mich so sehr liebt, wieso tut er mir das jetzt an?“ „Wieso muss ICH mich diesen Problemen jetzt stellen?“ Oftmals entfernen wir uns dann unbewusst von Gott und „spüren“ seine Nähe nicht mehr. Was mir in diesen Zeiten hilft ist Folgendes:

  • Spreche über deine Zweifel mit Vertrauenspersonen. Es ist überhaupt nicht verwerflich den eigenen Glauben oder bestimmte Zustände zu hinterfragen. Tausche dich aber unbedingt mit Leuten aus, die dich verstehen. Und glaube mir, ich kenne nicht einen Menschen hier auf Erden, der noch nie in einer Krise war. Durch die Kommunikation mit anderen ordne ich erstens meine eigenen Gedanken nochmal neu & schöpfe neue Kraft aus der Verständnis meines Gegenübers!
  • Nicht nur mit deinen engsten Freunden/Familie/Pfarrer solltest du über deine Zweifel reden. Sondern vor allem mit Gott! Sei offen. Gehe ins Gebet und bitte ihn um Erklärung. Gott liebt uns! Wenn wir offen für seine Worte & Taten sind, erkennen wir in jeder Situation seinen Willen für unser Leben. Ich glaube fest daran, dass jede Phase meines Lebens genau von Gott geplant und gewollt ist. Deshalb frage ich Gott gerade in harten Zeiten, was er mir damit sagen möchte.
  • Mein Lieblingsbibelvers in Glaubenskrisen oder in schwierigen Zeiten ist deshalb:

Was eurem Glauben bisher an Prüfungen zugemutet wurde, überstieg nicht eure Kraft. Gott steht treu zu euch. Er wird auch weiterhin nicht zulassen, dass die Versuchung größer ist, als ihr es ertragen könnt. Wenn euer Glaube auf die Probe gestellt wird, schafft Gott auch die Möglichkeit, sie zu bestehen. 1. Korinther 10:13 HFA

Vielleicht konnte ich dich mit diesem Beitrag zum Nachdenken anregen. Ich hoffe du konntest etwas für dich mitnehmen und öffnest sogar dein Herz für neue Einflüsse. Falls du noch mehr fragen an mich hast, kontaktiere mich einfach oder hinterlasse einen Kommentar! Ich freue mich darauf. – Jana 🙂

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